Fjordland

Die Neuseeländische Ski-Saison ist in den letzten Zügen. Und so gibt es in den Läden von Queenstown viele Ausverkaufsangebote. Wir konnten widerstehen und sind zu Fuß zu einem weiteren sehenswerten Gletscher gewandert, der sogar vor unseren Augen ein großes Stück abbrechen ließ. Auch abgebrochen ist eine Krone in Martins Gebiss, so dass wir auch noch einen Zahnarzt besucht haben.
Doch zunächst mussten wir da erstmal hin kommen, und der einzige Pass (der Haast Pass) hinter dem Fox-Gletscher war nach einem Erdrutsch schon seit dem 10. September gesperrt. Wir hatten großes Glück, dass er einen halben Tag geöffnet wurde, just als wir dort ankamen.
Dann ging es weiter in den Milford Sund, der eigentlich gar kein Sund ist, sondern ein Fjord. Nach guten 100km und einem finsteren und steilen Tunnel auf der einzigen Straße dorthin, empfing uns trübes Regenwetter. Zum Glück hielten wir es einige Zeit aus, denn am Nachmittag riss überraschend der Himmel auf. Wir entschlossen uns spontan, eine Bootsfahrt zu buchen und konnten die imposante Landschaft und auch eine Robbenkolonie vom Wasser aus bewundern.
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Die lange Strecke wieder zurück wollten wir das Auto dann auch mal stehen lassen, und haben uns auf den viertägigen Kepler-Track begeben. Vorher noch schnell einen Gaskocher und Verpflegung gekauft, und schon ging es auf die erste Etappe, die mit 1000 Höhenmetern auch über die Buschgrenze führt. Der zweite Tag sollte eine imposante Grat- und Gipfelwanderung sein. War es auch, doch leider steckten wir so in den Wolken, dass wir davon nicht viel mitbekamen 🙁 Was wir mitbekamen, waren eine ganze Reihe von Schneefeldern, die zu überqueren waren und das Eis, das sich über Nacht an den Gräsern am Weg gebildet hatte… Und wir hatten Gesellschaft von den neugierigen Keas – das sind so eine Art Berg-Papageien.
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Weiter ging es zwei Tage durch Mooswald und Busch, bis die Zivilisation uns wieder hatte. Die Hütten auf dem Weg sind ab Ende Oktober bewirtschaftet, aber im Winter dennoch offen, so dass man ein Matratzenlager und einen Holzofen vorfindet und vor den Sandflies geschützt ist.
Auf dem Weg nach Süden kamen wir noch an einem Höhlensystem vorbei, das man 300m lang erkunden konnte. Wir bastelten uns aus zwei Tüchern einen Lasse-Sitz, mit dem man auch krabbeln und kriechen konnte und erkundeten die Unterwelt, bis wir an einen unterirdischen Teich kamen, den wir dann mit angebundenem Lasse doch nicht durchschwimmen wollten. Also ging es den ganzen Weg mit Kletter- und Kriechpassagen wieder zurück zum Eingang. Sehr schick waren die vielen Glühwürmchen in der Höhle, die im Gegensatz zu unseren leuchtenden Käfern gleichen Namens auch wirklich Würmchen sind. Sie lassen von ihrem Sitzplatz aus Klebefäden hinunter, um darin Insekten zu fangen.
Wieder am Tageslicht und einen Fönsturm später haben wir in Invercargill unsere Vorräte aufgefüllt und wollen an den vorhergesagten nächsten sonnigen Tagen Seelöwen und Pinguine suchen gehen.

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2 Gedanken zu „Fjordland

  1. Patrick

    ATEMBERAUBENDE BILDER!!! Es gab schon lange kein Quiz mehr:-) Meine Nichte versucht die immer so gern zu lösen 🙂

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