Berge und Meer

Nach der Woche in Ubud wollten wir das Touristen-Gedränge hinter uns lassen und sind für sechs Tage in das Bergdorf Munduk gefahren. Der Ort selbst war dann voller Französischer und Holländischen Wandergruppen.. Aber sobald man die Durchgangsstraße verließ war man schnell auf den vielen kleinen Pfaden ganz allein. Ohne einheimischen Führer würde man sich da auch schnell verlaufen, doch zum Glück fanden wir im Netz ein paar gute GPS-Tracks, denen wir wunderbar folgen konnten. IMG_8439-478713919Die ganze Gegend ist mit Kaffee, Kakao, Nelken und Mandarinen bebaut, so dass man die meiste Zeit durch Plantagen wandert. Außerdem sahen wir viele schöne Wasserfälle und den größten Banyan-Baum Balis. Der ist so riesig, dass man durch sein Wurzelgeflecht hindurchklettern kann. Als wir uns einmal doch ein bisschen verlaufen hatten, kamen wir zufälligerweise an eine Hütte im Wald, bei der eine Großfamilie gerade dabei war, ein Fest mit Spanferkel vorzubereiten. Dieses sogenannte Babi Guling bekommt man auch in vielen Garküchen, jetzt wurden wir herangewinkt und konnten bei Ingwertee und Kuchen dem Treiben und der Zubereitung zusehen.

Wurzelkletterei

Nach den ersten drei Tagen wechselten wir das Quartier und bezogen eine ganz einsam mitten im Dschungel gelegene Hütte. Kein Strom, aber immerhin warmes Wasser und ein wunderbarer Ausblick vom Balkon über „unsere“ Plantagen waren inbegriffen. Morgens und Abends kamen ein paar Jungs, die uns Essen kochten und die Petroleumlampen oder das Lagerfeuer entzündeten. Ein sehr komfortables Outdoor-Leben. Auf den Streifzügen durch die Umgebung konnten wir sogar unter unserem eigenen Wasserfall duschen 🙂
Nachts wurde es da oben auch angenehme 15°C kühl, so dass Lasses schöner Daunenschlafsack wieder zum Einsatz kam.

Nach diesem kleinen Abenteuer sind wir inzwischen an der Küste ganz im Norden gelandet. Wir haben ein Zimmer in einem kleinen Fischerdorf, wo wir jeden Abend den Sonnenuntergang am Strand genießen können. Es ist hier auch deutlich heißer, so dass wir die natürlichen heißen Quellen in der Umgebung lieber nur ganz früh Morgens besucht haben 😉
Gestern war hier eine Regatta der lokalen Fischerboote. Das sind schmale Boote mit zwei Auslegern aus Bambus und einem großen Segel aus Plastikfolie. Zum Richtungswechsel wird immer gehalst, wobei der Baum und die Schot vor dem Mast entlang auf die neue Seite gebracht werden.
Der Gebrauch des Familien-Motorrollers ist inzwischen zur Routine geworden, auch wenn wir uns heute mal mit dem Fahrrad aufgemacht haben, in einem größeren Supermarkt einkaufen zu gehen.
Morgen fahren wir schon wieder weiter, um am Wochenende in Negara den berühmten Ochsenrennen beizuwohnen. Wer will, kann ja schonmal googlen, wie das dann aussieht – oder natürlich auf unsere Fotos warten 🙂

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