Halbzeit

Die Hälfte unserer Reise ist um, und das Bergfest haben wir gestern am Ausgangspunkt unseres Neuseeland-Aufenthaltes gefeiert. Um allerdings wieder nach Christchurch zurück zu kommen, haben wir uns von der Südspitze der Insel langsam wieder nach Norden vorgearbeitet.

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Am Lake Pukaki


Zunächst sind wir nach Osten die Catlins Küste entlang gefahren. Ein sehr abseits gelegener Landstrich, der dafür von um so mehr Tieren bewohnt wird. Gleich am ersten Strand stieg da ein Seelöwe vor uns aus dem Wasser, und auch Robben sonnen sich auf vielen Felsen. Wir wollten nun auch gerne Pinguine sehen, aber die zeigen sich nur bei Sonnenauf- oder Untergang, wenn sie zum Fischen aufs Meer schwimmen oder Abends nach Hause an den Strand kommen. Außerdem sind es recht scheue Gesellen, die sich nicht trauen, wenn Menschen am Strand sind. Deswegen sind an den Pinguin-Plätzen immer Beobachtungshütten – leider in Foto-unfreundlicher Entfernung… Also hatten wir hier vorerst kein Glück und sind ins Landesinnere gefahren, wo Goldsucher einen ganzen Landstrich umgegraben haben. Die Eisenbahn, die früher die Goldgräberstädte anfuhr, ist heute rückgebaut und ein hübscher Radweg, der über die alten Viadukte und durch Tunnels führt. Man kann die 150km des „Central Otago Rail Trail“ in mehreren Tagen radeln. Wir suchten uns jedoch nur das schönste Stück heraus und liehen uns für einen Tag zwei Räder und einen Anhänger. Der war leider nicht so komfortabel gefedert wie zu Hause, aber Lasse wusste sich nach kurzer Zeit einzurichten.
Nach diesem Ausflug versuchten wir am Meer zurück unser Pinguin-Glück erneut und standen um 6 Uhr vor Sonnenaufgang auf. Draußen war noch alles mit Raureif überzogen, als wir mit Kamera und heißem Tee ausgerüstet am Beobachtungspunkt am Strand ankamen. Und da waren die kleinen Racker, die einer nach dem anderen von ihren Nestern ins Wasser watschelten. In der Morgensonne räkelten sich dabei auch wieder ein paar Robben am Strand.

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Lasse am Boulder Beach


Am „Boulder Beach“ liegen eine ganze Menge kugelrunder Felsen am Strand. Die haben sich vor sehr langer Zeit am Meeresboden irgendwie gebildet, sind dann einsedimentiert und kommen jetzt, nachdem sich der Boden über den Meeresspiegel gehoben hat, aus der sandigen Steilküste nach und nach wieder zum Vorschein. Eine ausgedehnte Fotosession an diesem Ort später, bogen wir schon wieder ins Landesinnere ab, um dem höchsten Berg der Insel einen Besuch abzustatten. Von großen Gletschern umgeben, die regelmäßig spektakulär abbrechen, hatten wir mit 0°C im Camper unsere bisher kälteste Nacht und am Morgen spektakuläre Blicke auf die umgebenden Berge und vom Schmelzwasser türkisfarben leuchtende Seen.
Tja, und nun sind wir auf dem Weg nach Norden wieder in Christchurch vorbeigekommen und schaukeln gerade durch einen kräftigen Sturm (bei dem immerhin die Sonne scheint) die Küste entlang.

Guckt Euch die Fotos an:

Fjordland

Die Neuseeländische Ski-Saison ist in den letzten Zügen. Und so gibt es in den Läden von Queenstown viele Ausverkaufsangebote. Wir konnten widerstehen und sind zu Fuß zu einem weiteren sehenswerten Gletscher gewandert, der sogar vor unseren Augen ein großes Stück abbrechen ließ. Auch abgebrochen ist eine Krone in Martins Gebiss, so dass wir auch noch einen Zahnarzt besucht haben.
Doch zunächst mussten wir da erstmal hin kommen, und der einzige Pass (der Haast Pass) hinter dem Fox-Gletscher war nach einem Erdrutsch schon seit dem 10. September gesperrt. Wir hatten großes Glück, dass er einen halben Tag geöffnet wurde, just als wir dort ankamen.
Dann ging es weiter in den Milford Sund, der eigentlich gar kein Sund ist, sondern ein Fjord. Nach guten 100km und einem finsteren und steilen Tunnel auf der einzigen Straße dorthin, empfing uns trübes Regenwetter. Zum Glück hielten wir es einige Zeit aus, denn am Nachmittag riss überraschend der Himmel auf. Wir entschlossen uns spontan, eine Bootsfahrt zu buchen und konnten die imposante Landschaft und auch eine Robbenkolonie vom Wasser aus bewundern.
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Die lange Strecke wieder zurück wollten wir das Auto dann auch mal stehen lassen, und haben uns auf den viertägigen Kepler-Track begeben. Vorher noch schnell einen Gaskocher und Verpflegung gekauft, und schon ging es auf die erste Etappe, die mit 1000 Höhenmetern auch über die Buschgrenze führt. Der zweite Tag sollte eine imposante Grat- und Gipfelwanderung sein. War es auch, doch leider steckten wir so in den Wolken, dass wir davon nicht viel mitbekamen 🙁 Was wir mitbekamen, waren eine ganze Reihe von Schneefeldern, die zu überqueren waren und das Eis, das sich über Nacht an den Gräsern am Weg gebildet hatte… Und wir hatten Gesellschaft von den neugierigen Keas – das sind so eine Art Berg-Papageien.
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Weiter ging es zwei Tage durch Mooswald und Busch, bis die Zivilisation uns wieder hatte. Die Hütten auf dem Weg sind ab Ende Oktober bewirtschaftet, aber im Winter dennoch offen, so dass man ein Matratzenlager und einen Holzofen vorfindet und vor den Sandflies geschützt ist.
Auf dem Weg nach Süden kamen wir noch an einem Höhlensystem vorbei, das man 300m lang erkunden konnte. Wir bastelten uns aus zwei Tüchern einen Lasse-Sitz, mit dem man auch krabbeln und kriechen konnte und erkundeten die Unterwelt, bis wir an einen unterirdischen Teich kamen, den wir dann mit angebundenem Lasse doch nicht durchschwimmen wollten. Also ging es den ganzen Weg mit Kletter- und Kriechpassagen wieder zurück zum Eingang. Sehr schick waren die vielen Glühwürmchen in der Höhle, die im Gegensatz zu unseren leuchtenden Käfern gleichen Namens auch wirklich Würmchen sind. Sie lassen von ihrem Sitzplatz aus Klebefäden hinunter, um darin Insekten zu fangen.
Wieder am Tageslicht und einen Fönsturm später haben wir in Invercargill unsere Vorräte aufgefüllt und wollen an den vorhergesagten nächsten sonnigen Tagen Seelöwen und Pinguine suchen gehen.

80 Tage

In 80 Tagen um die Welt. Naja, zumindest halb rum sind wir heute nach 80 Reisetagen schon. Mehr als zwei Wochen sind wir nun schon auf Neuseeland und Lasse konnte gestern seinen ersten Geburtstag feiern. Doch fangen wir mal vorne an:
Nach vier Wochen Bali fing die Insel allmählich an, uns zu heiß, zu laut und zu dreckig zu werden. Wir hatten ausgiebig alle Surfer- und sonstigen Läden von Kuta beshoppt und flogen nun mit etwas Verspätung kurz nach Mitternacht über Sydney nach Christchurch auf Neuseelands Südinsel. Gegen Mittag lokaler Zeit landeten wir direkt neben ein paar Schafherden. Leider nicht unser Gepäck, auf das wir am Band vergeblich warteten. Nunja, kann ja vorkommen, dachten wir uns; wegen des verspäteten Fluges war in Sydney nur 1 Stunde Zeit zum Umladen gewesen. Wir gaben eine Verlustmeldung ab und hinterließen unsere Telefonnummer. Auf ging es dann, unseren Campervan zu übernehmen. Dort wartete auch schon unser Paket auf uns, das wir uns selbst mit warmen Klamotten, bequemen Schuhen, etc. geschickt hatten. Wir bekamen noch ein Navi, extra Bettzeug für Lasse, eine kurze Einweisung und los ging es.
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Naja, fast. Denn unser Gepäck hatte sich noch nicht gemeldet, so dass wir vorerst in Christchurch blieben und zunächst Vorräte einkauften. Dann fanden auch wir schnell einen hübschen Platz an der Küste zum Übernachten. Zum Glück hatten wir Lasses Daunenschlafsack im Handgepäck gehabt, denn die Nacht wurde mit 3°C richtig schön frisch nach den 27°C auf Bali. Nun folgten ein paar Tage, in denen wir regelmäßig bei der Fluggesellschaft anriefen, um immer wieder zu erfahren, dass es keinerlei Information über unser Gepäck gäbe. Am dritten Tag hatten wir uns an den Gedanken gewöhnt, dass damit eigentlich unsere gesamte Habe mitsamt einem teuren Fotoobjektiv verschwunden wäre. Lasses Kraxe war damit auch weg und wir überlegten, was wir alles neu beschaffen müssten. Inzwischen waren wir auf der Banks Halbinsel angekommen und hatten auch ein paar schicke Lagerplätze gefunden (und die Erfahrung gemacht, dass die schönsten Aussichten immer mit viel Sturm in der Nacht verbunden sind), da kam am dritten Tag der Anruf, dass unser Gepäck da wäre und wo es denn hingebracht werden sollte. 😀
Jetzt konnte die Zeit auf Neuseeland erst richtig beginnen. Wir drehten eine schöne Runde um die ganze Halbinsel und erlebten unter anderem einen starken Fönsturm der mit 20°C in der Nacht an unserem Wagen riss. Dann fuhren wir in die Berge, wo wir morgens Eis auf der Scheibe hatten, und an idyllischen Seen campierten. Eine Höhlenwanderung entlang eines unterirdischen Flusses mussten wir leider auf später verschieben, da der Wasserstand deutlich zu hoch war. Inzwischen sind wir an der feuchten Westküste angekommen, wo Regenwald auf Gletschereis trifft. Nach ein paar grandiosen Tagen an den Gletschern ist jetzt erstmal Regen angesagt…
In den Goldgräberstädten unterwegs haben wir leider keinen Nugget gefunden, der uns die Reise finanzieren könnte, dafür konnten wir uns aber selbst einen Pool an einer heißen Quelle ausheben, und das 36°C warme Wasser genießen. Die zweitägige Wanderung zu weiteren heißen Quellen mussten wir gestern spontan absagen, da die Wettervorhersage doch zu schlecht war. Und leider gibt es hier im Westen auch sehr viele nervige Sandflies, die einen draußen anfallen wollen. Lange Kleidung und unser DEET helfen aber recht gut.
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In den nächsten Tagen geht es nun weiter über Queenstown in die Fjorde, bevor sich mit dem Sommer die Mückensituation hier weiter verschärft.

Surfing – Outtakes

Die letzte Woche auf Bali verbrachten wir in der turbulenten und extrem touristischen Surf-Stadt Kuta. Neben den durchaus erfolgreichen Surftagen gammelten wir den ein oder anderen Tag vor uns hin, gingen shoppen um uns mit neuen Marken-T-Shirts, Hosen und Schuhen einzudecken (und Martin hat sich ebenso viele Schuhe gekauft wie ich ;-)) oder bereiteten den Neuseeland-Aufenthalt vor.
Da es hier leider keine richtige Tube zum surfen gab, beschränken wir uns in der Gallerie auf die lustigsten Missgeschicke..
Drei neue Fotos von Lasse finden sich im aktuellen Baby-Beitrag

Büffelrennen

Das nächste Highlight, welches wir unbedingt auf Bali mitnehmen wollten, sind die im Sommer nach der Reisernte stattfindenden Wasserbüffelrennen (Makepung). Alle zwei Wochen finden Sonntags Wettkämpfe in der Gegend von Negara statt. Zufälligerweise trafen wir in diesem absolut untouristischen Ort (haben kaum eine Unterkunft gefunden) einen Lehrer, der seine Deutschkenntnisse aufbessern wollte und uns auf seinem Moped mit in sein Dorf und zum nahegelegenen Rennen brachte. Alleine hätten wir wahrscheinlich nicht mal die richtigen Felder gefunden.

Das Rennen begann morgens in aller Frühe. Ein zweirädriger einfacher Holzkarren wird mit Jockey von zwei Büffeln gezogen. Die mächtigen Tiere werden eigens zu diesem Zweck gezüchtet und müssen keine Feldarbeit verrichten. Die Köpfe der Tiere werden hübsch verziert, die Hörner bemalt und mit Glocken behangen. Die Büffel donnern dann mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf einem Feldweg um die Reisfelder entlang. Es staubt und poltert und man hat Bedenken, dass Wagen und Deichsel der Belastung nicht standhalten. Die Rennstrecke selbst ist ca 3km lang und so schmal, dass nur ein Karren Platz hat, wobei immer zwei Wagen mit 10m Abstand starten. Gewinner ist nicht unbedingt der Schnellste, da auch Eleganz und Aussehen bewertet werden.

Berge und Meer

Nach der Woche in Ubud wollten wir das Touristen-Gedränge hinter uns lassen und sind für sechs Tage in das Bergdorf Munduk gefahren. Der Ort selbst war dann voller Französischer und Holländischen Wandergruppen.. Aber sobald man die Durchgangsstraße verließ war man schnell auf den vielen kleinen Pfaden ganz allein. Ohne einheimischen Führer würde man sich da auch schnell verlaufen, doch zum Glück fanden wir im Netz ein paar gute GPS-Tracks, denen wir wunderbar folgen konnten. IMG_8439-478713919Die ganze Gegend ist mit Kaffee, Kakao, Nelken und Mandarinen bebaut, so dass man die meiste Zeit durch Plantagen wandert. Außerdem sahen wir viele schöne Wasserfälle und den größten Banyan-Baum Balis. Der ist so riesig, dass man durch sein Wurzelgeflecht hindurchklettern kann. Als wir uns einmal doch ein bisschen verlaufen hatten, kamen wir zufälligerweise an eine Hütte im Wald, bei der eine Großfamilie gerade dabei war, ein Fest mit Spanferkel vorzubereiten. Dieses sogenannte Babi Guling bekommt man auch in vielen Garküchen, jetzt wurden wir herangewinkt und konnten bei Ingwertee und Kuchen dem Treiben und der Zubereitung zusehen.

Wurzelkletterei

Nach den ersten drei Tagen wechselten wir das Quartier und bezogen eine ganz einsam mitten im Dschungel gelegene Hütte. Kein Strom, aber immerhin warmes Wasser und ein wunderbarer Ausblick vom Balkon über „unsere“ Plantagen waren inbegriffen. Morgens und Abends kamen ein paar Jungs, die uns Essen kochten und die Petroleumlampen oder das Lagerfeuer entzündeten. Ein sehr komfortables Outdoor-Leben. Auf den Streifzügen durch die Umgebung konnten wir sogar unter unserem eigenen Wasserfall duschen 🙂
Nachts wurde es da oben auch angenehme 15°C kühl, so dass Lasses schöner Daunenschlafsack wieder zum Einsatz kam.

Nach diesem kleinen Abenteuer sind wir inzwischen an der Küste ganz im Norden gelandet. Wir haben ein Zimmer in einem kleinen Fischerdorf, wo wir jeden Abend den Sonnenuntergang am Strand genießen können. Es ist hier auch deutlich heißer, so dass wir die natürlichen heißen Quellen in der Umgebung lieber nur ganz früh Morgens besucht haben 😉
Gestern war hier eine Regatta der lokalen Fischerboote. Das sind schmale Boote mit zwei Auslegern aus Bambus und einem großen Segel aus Plastikfolie. Zum Richtungswechsel wird immer gehalst, wobei der Baum und die Schot vor dem Mast entlang auf die neue Seite gebracht werden.
Der Gebrauch des Familien-Motorrollers ist inzwischen zur Routine geworden, auch wenn wir uns heute mal mit dem Fahrrad aufgemacht haben, in einem größeren Supermarkt einkaufen zu gehen.
Morgen fahren wir schon wieder weiter, um am Wochenende in Negara den berühmten Ochsenrennen beizuwohnen. Wer will, kann ja schonmal googlen, wie das dann aussieht – oder natürlich auf unsere Fotos warten 🙂

 

Kleines Quiz

Zwischendurch hier mal ein kleines Ratespiel.
Wer erkennt alle Pflanzen, die uns auf der Wanderung hier vorgestern begegnet sind?

Wer als erster alle richtig hat, gewinnt eine Packung original Mauritius-Rohrzucker 🙂
Tipps gerne als Kommentar oder Mail.
los geht’s:
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Auf Bali

Mittlerweile sind wir auf Bali angekommen. Die erste Woche verbringen wir in Ubud, ein Ort, der für sein Kunsthandwerk bekannt ist. Zunächst waren wir vom Klima und den Touristen-Horden, die die Straßen bevölkern, etwas erschlagen. Nach etwas Akklimatisierung bewegen wir uns hier aber zwischen Mofas, Händlern, Touristen und Hunden nun schon deutlich sicherer.
Inzwischen haben wir den ein oder anderen Tempel angesehen, von denen es hier wirklich sehr viele gibt. Direkt hinter unserem Quartier kann man auf einem kleinen Pfad durch die Reisterrassen wandern, die von Reihern bevölkert und von Palmen gesäumt sind. Etwas oberhalb der Stadt ist da auch die Luft deutlich angenehmer. Bei einer Wanderung, die auch im Reiseführer empfohlen wird, stand nach einer steilen Kletterei in ein Flusstal plötzlich eine Tante an einem Tor. Es sei ihr Privatgrund und zum Weitergehen sollten wir 100.000 Rupien zahlen. Alle Preise sind hier zwar verhandelbar, und man zahlt üblicherweise selten mehr als die Hälfte des zuerst genannten Preises, aber 100.000 ist in etwa der Gegenwert eines Abendessens für zwei incl. Getränken :-O Also stiegen wir schwitzend wieder auf und fragten uns ein paar hundert Meter weiter so lange durch, bis wir einen tollen, bequemen und vor allem freien Weg fanden. Auch an anderer Stelle stellten wir fest, dass die Empfehlungen aus dem Lonely Planet hoffnungslos überlaufen sind und gnadenlos ausgeschlachtet werden…
Am Stadtrand gibt es dann einen kleinen Wald, der von Affen bevölkert wird. Wenn man Bananen oder Nüsse bei sich hat, zögern sie auch nicht, einem auf den Kopf zu klettern. Unser Sohn kann aber auch schon selbstständig wie die Affenbabys seine Bananen öffnen und verspeisen (sonst kann er aber nichts von dem, was die Affenbabys können…).
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Vor jedem Haus und natürlich auch an den Tempeln werden täglich kleine Opfer auf geflochtenen Bananenblättern mit Räucherstäbchen abgelegt. Wenn man durch die Straßen geht, muss man aufpassen, dass man nicht drauftritt. Auch Statuen werden gerne beopfert oder mit Blumen geschmückt.
Nach ein paar kleineren Wanderungen und Spaziergängen in der Umgebung haben wir uns gestern dann mal für 4€ einen Roller geliehen und uns in den Linksverkehr gestürzt. Wie die Einheimischen natürlich mit der ganzen Familie auf einem Roller 🙂
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Insgesamt ist hier vieles für Europäer sehr günstig, so dass bei uns frisch gepresste Fruchtsäfte und Lassis an der Tagesordnung sind. Als lokale Spezialitäten gibt es hier Spanferkel und 24h geräucherte Ente. Die Spanferkelkruste haben wir gestern an einem sehr einheimischen/fragwürdigen Essenstand ausprobiert. Da war alles so höllisch scharf (damit es in dem Klima nicht schlecht wird), dass nichtmal Lasse was abbekommen hat 🙂 Die Ente muss man vorbestellen, was wir für heute Abend mal getan haben. Ansonsten gefällt uns das Essen mit Satay oder gebratenen Nudeln sehr gut.
Morgen fahren wir weiter in den Norden nach Munduk. Das liegt in den Bergen, wo es hoffentlich merklich kühler sein wird 😉

Mauritius

Inzwischen sind wir schon sieben Tage auf Mauritius, unser Kurzaufenthalt auf dieser Insel ist schon fast wieder vorbei. Das Land empfing uns mit einem ganze Strauß voller Regenbögen. Wir sind ganz im Norden bei Cap Malheureux in einem kleinen Cottage direkt am Strand. Es gibt 3 Hausgeckos, die wir jeden Abend auf der Terrasse bei der Mottenjagd beobachten. Eigentlich wollten wir ja hauptsächlich Kiten, aber wegen der hohen Materialmiete waren wir jetzt nur zwei Tage auf dem Wasser. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, da wir so noch unsere nächste Station auf Bali etwas besser vorbereiten können. Lasse kommt auch endlich mal dazu, sich motorisch weiter zu entwickeln. Ohne in der Kraxe sitzen zu müssen, krabbelt er nun schon so fleißig auch Treppen rauf, dass wir ihm ein Paar Schühchen gekauft haben, damit er sich nicht den großen Zeh aufschubbert. Auch seine Angst vor dem Meer hat er abgelegt und platscht jeden Tag ausgiebig am Strand im flachen Wasser. Als Hamburger Jung hat er natürlich auch schon seinen ersten Segeltörn gemacht. Ganz schön kippelig in einer kleinen Jolle auf den Wellen.

Vorschoter Lasse

Vorschoter Lasse

Wir lassen es uns also ausgiebig gutgehen – die einheimische Haushälterin kocht jeden Abend für uns, was wir uns aussuchen. So kann man es bei türkisem Wasser unter Palmen am Strand bestens aushalten. Eine selbstgeerntete Kokosnuss haben wir mit viel Mühe zerlegt, wobei Lasse den Großteil des Wassers getrunken und des Fruchtfleischs gegessen hat 🙂 Mit den örtlichen Kamikaze-Bussen waren wir nur zwei Mal ein bisschen unterwegs. Die heizen ungebremst und ohne Rücksicht auf Verluste durch die engen Straßen.

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Da wir so wenig rumkommen, fällt die Fotogalerie diesmal etwas kleiner aus. Vom Kiten gibt es auch keine coolen Bilder, da man hier in einer Lagune unterwegs ist – ca 50 Mal so groß wie der Spot in Pelzerhaken und mit max. 10 Kites auf dem Wasser 🙂

Letzte Woche auf La Reunion

Heute verlassen wir schon die erste Insel und reisen weiter. Rückblickend sind die ersten 4 Wochen wie im Fluge vergangen. Nachdem wir das Inselinnere ausgiebig durchwandert hatten, waren wir jetzt mit dem Auto unterwegs. Zunächst ans Meer, wo Lasse, der eigentlich gerne badet, Angst vor den großen Wellen hatte. Macht aber auch nichts, dass er nicht ins Wasser wollte, da hier überall vor Haien gewarnt wird. Vor zwei Tagen ist da ein junges Mädchen ums Leben gekommen… Es gibt aber auch einige Stellen, wo man aus sicherer Entfernung das zwischen Felsen hochschießende Wasser beobachten kann.

Das Highlight der letzten Woche war dann aber auch eher der Vulkan, der zu den aktivsten der Welt zählt und 2010 das letzte Mal ausgebrochen ist. Man fährt vom Strand in einer guten Stunde bis auf 2000m Höhe, und kann dann in die Caldera hinabsteigen. Dafür muss man aber gutes Wetter haben – wir steckten in den Wolken 🙁
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Zum Glück riss es nach dem Mittag noch auf, so dass wir den Vulkan erkunden konnten. Überall gibt es kleine Krater und erkaltete Lavaströme. Der Aufstieg zum Gipfel ist mit 5:15 Stunden ausgeschrieben. Um noch vor Sonnenuntergang zurück zu sein, mussten wir uns ziemlich beeilen. In schnellem Schritt ging es die 400hm hoch zum Gipfel, wo man in den Krater blicken kann, der so tief ist, wie der Eiffelturm hoch. Leider ist aktuell keine glühende Lava drin. Eine kurze Gipfelrast mit Snack für Lasse, und schon ging es wieder zurück. Genau mit den letzten Strahlen der Abendsonne waren wir wieder beim Auto und konnten pünktlich zum Abendessen in unsere Gîte zurückfahren.
Dort erwartete uns nach noch eine weitere Überraschung. Üblicherweise bekommt man hier vor und/oder nach dem Essen einen Rum Arrangée – das ist Rum mit Früchten, Kräutern und Gewürzen. Bisher haben wir schon eine große Vielfalt kennengelernt. Über Vanille, Orchidee, Ananas, Passionsfrucht, Litschi und Minz/Kaffee bis Kokos war alles dabei. Hier gab es einen als Minze angepriesenen Ansatz, der stark nach Kräuterschnaps schmeckte. Bei näherem Hinsehen erkannten wir dann, dass ist der Flasche eine Kobra und ein Skorpion schwammen =:-o
Nachher geht es in einem kurzen Flug weiter nach Mauritius, wo uns eine Woche Strand, Kiten und hoffentlich keine Haie erwarten.

Aktuelle Fotos: